Urlaub in der Wiege der Bierkultur

Spaziergänge über die mittelalterlichen Stadtmauern, Bier nach uralter Rezeptur und traditionelle Kost: In Weitra ticken die Uhren anders. Deshalb fühlt sich ein Wochenende hier an wie eine Zeitreise, aus der man so schnell nicht wieder zurückkommen möchte.

Ein Mann mit Hut und Laterne vor mittelalterlichen Stadtmauern: Manches, was man in Weitra sieht, wirkt wie ein Relikt aus früheren Zeiten. Durchaus verständlich, denn eine so reiche und faszinierende Geschichte möchte man nicht einfach in Museen sperren. An der Braukunst zum Beispiel wird hier immerhin schon seit etwa 700 Jahren gefeilt. Das Ergebnis: Bier, das nicht nur getrunken, sondern verkostet und genossen werden will. Da reicht kein Tagesausflug. Da muss ein Wochenende her!


1. Tag

  • Vormittag: Brauereiführung im Brauhotel Weitra

Willkommen in der ältesten Braustadt Österreichs! Nachdem im Brauhotel Weitra eingecheckt wurde und die Koffer verstaut sind, geht es erst einmal zur Führung durch die hauseigene Brauerei. Einen ersten Vorgeschmack auf das restliche Wochenende gibt ein Pfiff Weitraer Brauhaus Bio-Bier am Schluss der Führung.

  • Nachmittag: Führung durch die Erlebniswelt Bier auf Schloss Weitra

Gleich am ersten Tag wird klar, wofür Weitra berühmt ist: Geschichte und Bier. Diese Erlebniswelt befindet sich nämlich in den über 700 Jahre alten Mauern der Kuenringerburg − fast genauso alt ist auch die Brautradition hier. Besonders wichtig für das restliche Wochenende: Am Schluss der Tour findet man heraus, welcher Biertyp man ist und wo man sich sein Traumbier besorgen kann.

Weitra Bräu
Mit Stolz können die Weitraer von sich behaupten, in der ältesten Braustadt Österreichs zu leben.
  • Früher Abend: dreigängiges Biermenü 

Nach so einem Tag voller Erlebnisse lässt der Hunger nicht allzu lange auf sich warten. Das trifft sich gut, denn später am Abend ist noch ein Ausflug geplant. Also: Zurück ins Brauhotel Weitra, kurz frisch machen und dann Platz nehmen für das hauseigene Drei-Gänge-Biermenü! Zu herzhaften Köstlichkeiten werden passende Biersorten gereicht, die jedes Gericht abrunden. 

  • Späterer Abend: Rundgang mit dem Nachtwächter zu Weitra

Nach der Stärkung geht es noch zu einem Spektakel der besonderen Art: zum abendlichen Rundgang mit dem Nachtwächter zu Weitra, Ernest „Zedi“ Zederbauer. Mit dem platten schwarzen Hut, der mitteralterlichen Kluft und der Laterne sieht er aus wie ein Relikt aus vergangener Zeit. Bei so vielen Geschichten und Geheimnissen, die er über Weitra und die Kuenringerzeit erzählt, könnte man meinen, er mache das schon seit Jahrhunderten. 


2. Tag

  • Vormittag: Führung durch Schloss Weitra

Egal ob auf Urlaub oder auf Durchreise: Wer nach Weitra kommt, muss die atemberaubende Architektur von Schloss Weitra gesehen haben. Berühmt-berüchtigt ist das Flüsterzimmer mit dem Kuppelgewölbe, in dem man jemanden von der gegenüberliegenden Seite des Raums flüstern hören kann, aber nicht von der Raummitte aus. 

  • Nachmittag: Alpakawanderung am Sonnseitnhof

Die Weitraer Alpakas sind mit ihrem weichen Vlies, ihrem friedlichen Gemüt und ihrem ulkigen Aussehen sehr beliebt bei Besucher:innen. Am Sonnseitnhof gibt es mittlerweile sogar die Möglichkeit, sie auf einen Spaziergang durch das Waldviertel zu begleiten, dort mehr über sie zu erfahren und womöglich etwas Garn für die wärmsten Socken aller Zeiten zu kaufen.

Alpakahof Hahn
Eine Alpakawanderung ist ein Highlight für die ganze Familie.

3. Tag

  • Vormittag: Aussichtsturm im Naturpark Blockheide

Um das Kulinarik-Wochenende noch mit etwas Aktivprogramm zu versehen, geht es am letzten Tag nach Gmünd. Namen wie „Teufels Brotlaib“ und „Koboldsstein“ lassen die Steinriesen im Naturpark Blockheide genauso mystisch klingen, wie sie aussehen. Durch die massiven Brocken kommt man zum Aussichtsturm, von dem aus man über die gesamte Gmünder Bucht sehen kann.  

Blockheide, Naturpark, Waldviertel,
Wer durch den Naturpark Blockheide wandert, durchstreift bäuerliche Waldviertler Kulturlandschaft – mit ihrer typischen Verzahnung von Wiesen, kleinteiligen Äckern, Mischwäldern und eingestreuten Granitfelsen.
  • Nachmittag: UnterWasserReich Schrems

Die Szenerie, die man eine kurze Autofahrt später von der Himmelsleiter im UnterWasserReich Schrems überblicken kann, ist eine komplett andere: rosa und weiß melierte Blüten auf der glitzernden Wasseroberfläche. Hier erfährt man alles über das empfindliche Ökosystem Moor und warum seine Erhaltung so wichtig ist – zum Beispiel für die Fischotter, die hier ein Außengehege haben. 

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Der Naturpark Hochmoor Schrems bietet die Möglichkeit, Fischotter bei drei täglichen Schau-Fütterungen zu beobachten.
  • Abend: Stadtwirtshaus Hopferl  

All das angehäufte Wissen über Bier und Braukultur – und welcher Biertyp man nun ist – kommt beim abschließenden Essen im Stadtwirtshaus Hopferl noch einmal zum Einsatz. Übergeben Sie Ihrer Begleitung den Autoschlüssel und genießen Sie zu den Waldviertler Köstlichkeiten rund um Karpfen, Knödel und Mohn noch ein letztes kühles Blondes. Prost – und bis zum nächsten Mal!