Halleluja! Seit mehr als 900 Jahren ist das Benediktinerstift Seitenstetten das kulturelle und spirituelle Zentrum des Mostviertels und lockt mit seinen barocken Kunstschätzen und dem historischen Hofgarten Besucher:innen von nah und fern an.
Was wenige wissen: Das Stift ist auch ein wichtiger Ort für die österreichische Kulinarik. Anfang des 17. Jahrhunderts wurden hier nämlich die ersten Erdäpfel des Landes angebaut. Abt Kaspar von Seitenstetten veröffentlichte 1621 ein Buch, in dem er seine Versuche mit dem Anbau von – damals noch ausgesprochen exotischen – Erdäpfeln, Süßkartoffeln und Topinambur beschrieb. In dem Buch ist sogar eines der ältesten Rezepte für Erdäpfelsalat enthalten.
Es gibt noch viele weitere Gründe, dem Stift Seitenstetten einen Besuch abzustatten: Der historische Hofgarten lädt zum Spazieren und Verweilen ein. Anhand der wunderbar gestalteten Äbtegalerie und der Prunkräume (wie Marmorsaal oder Promulgationssaal) lässt sich die 900-jährige Geschichte des Stifts nachvollziehen. Und der eigene Klosterladen bietet eine reiche Auswahl an geistlicher Literatur und hauseigenen Produkten: Neben Büchern und Kunst aus aller Welt findet man hier auch Publikationen der Mönche aus Seitenstetten, Klosterliköre und Edelbrände. Eingebettet in die mit Birnbäumen üppig bestückte Landschaft der Moststraße, prägt das Stift seit Jahrhunderten Menschen und Region.
Zum Staunen:
Von Ostermontag bis Ende Oktober kann man in täglichen Sonderführungen eine Zeitreise durch 900 Jahre Stiftsgeschichte und 400 Jahre Erdäpfelanbau erleben.
Kontakt:
Am Klosterberg 1
3353 Seitenstetten
Tel.: 07477/423 00-223
stift-seitenstetten.at
Öffentliche Anreise:
Vom Bahnhof St. Peter-Seitenstetten weiter mit dem Bus 625 (Mo–Sa) bis zur Haltestelle Seitenstetten/Gemeindeamt, die 500 Meter vom Stift Seitenstetten entfernt ist.
Am Bahnhof Amstetten gibt es auch eine Rail&Drive-Möglichkeit.