Die berühmte Nibelungensage lässt sich in Niederösterreich an einem ihrer Schauplätze hautnah erleben – und zwar in Tulln beim Nibelungendenkmal. Der Sage nach traf Kriemhild dort auf ihrer Brautfahrt ins Hunnenland König Etzel und seine Gefolgschaft aus Hunnen und Germanen. Der Bildhauer Michail Nogin stellte diese Szene mit Bronzeskulpturen an der Donaulände nach und setzte so der kulturellen Begegnung zwischen Morgen- und Abendland ein Denkmal.
Wer den Blick hinaufrichtet, findet Skulpturen von Kriemhild, den zwei schleppentragenden Fürsten, König Etzel, seinem Bruder Bleda, Markgraf Rüdiger sowie den Königen Dietrich von Bern und Gibich. Doch auch ein Blick nach unten zahlt sich aus: Zu Füßen der Bronzeskulpturen, hinter der Personengruppe, kann man nämlich eine kleine Ratte entdecken, die als Symbol für das Mittelalter steht.
Zum Staunen:
Vor dem Denkmal befindet sich der Nibelungenbrunnen, bei dem aus einem aufgeschlagenen Buch – dem Nibelungenlied – Fontänen entspringen. In Sommernächten wird der Brunnen beleuchtet.
Kontakt:
Nibelungendenkmal
Nibelungenplatz 1, 3430 Tulln an der Donau
erleben.tulln.at
Öffentliche Anfahrt:
Vom Bahnhof Tulln mit dem Bus 449 zur Station Tulln/Donau Bezirksgericht. Dann sind es noch vier Gehminuten bis zum Nibelungendenkmal.