Im Reich der Mostbarone

Alles Birne – zwischen St. Valentin und Seitenstetten

Sie heißen Kleine Füchselbirne oder Großer Mostputzer, Tiefäugl oder Zitzenrenette – und das sind nur vier von mehreren hundert Birnensorten, die im Mostviertel wachsen. Wie viele es genau gibt, weiß niemand. Tatsächlich werden immer wieder neue, verschollen oder ausgestorben geglaubte Sorten (wieder-)entdeckt. Der Grünen Pichlbirne kann man sogar beim Wachsen zusehen. Eine Webcam beim Genussbauernhof Distelberger in Gigerreith bei Amstetten überträgt live aus dem mehr als 100 Jahre alten Baum – einem von rund 300.000 Birnbäumen an der 200 Kilometer langen Moststraße zwischen St. Valentin und Seitenstetten. 

Der Anbau hat eine Tradition, die bis ins 18. Jahrhundert zurückreicht. Unter Kaiser Joseph II. gab es sogar Medaillen für Bauern, die mehr als 100 Obstbäume pflanzten. Heute werden die Produkte aus der Region ausgezeichnet – vom klassischen Birnenmost bis hin zum Birnen-Dessertwein. Und ehren tun sich die Mostbauern nun selbst, indem sie von Kollegen zu „Mostbaronen“ ernannt werden. Sie servieren auch Mostschaumsuppe, Mostbratl – und Mostpudding.

Zum Staunen:
Die 53 Kilometer lange Mostbaron-Radroute führt vom Stift Ardagger über MostBirnHaus, Ostarrichi Kulturhof und Mostelleria wieder zum Stift, ingesamt eine anspruchsvolle Tagestour.


Kontakt:
Mostviertel Tourismus
Töpperschloss Neubruck, Neubruck 2/10, 3270 Scheibbs
Tel.: 07482/204 44
moststrasse.mostviertel.at