Bei den Etruskern waren sie Teil des Totenkults, bei den Römern dienten sie der Unterhaltung: Gladiatorenkämpfe. 2011 wurde in der Nähe des Amphitheaters in Carnuntum eine Gladiatorenschule (lat. ludus) gefunden. Diese Entdeckung ließ das Interesse an Kämpfen in der Römerzeit wiederaufleben und führte zur Rekonstruktion des Trainingsgeländes sowie zur Gründung einer modernen Gladiatorenschule – wo es allerdings weniger blutig zugeht als anno dazumal.
Der Familia Gladiatoria Carnuntia gehören 25 Teilnehmer an, darunter auch vier Gladiatorinnen (gladiatrices). Bei den heute in Carnuntum ausgetragenen Kämpfen steht der sportliche Charakter im Vordergrund. Gekämpft wird mit einem Schwert (gladius) und einem Schild (scutum) – natürlich beide aus Holz.
Zum Staunen:
Die Gladiatoren, die nur einen kleinen Schild haben, dürfen mit einem geknickten Schwert kämpfen, mit dem man um den Schild des Gegners herumkommt. Gladiatorenkämpfe waren ein bisschen wie heutige Computerspiele – für jeden Angriff gibt es einen „counter“.
Kontakt:
Gladiatorenschule
Hauptstraße 1A, 2404 Petronell-Carnuntum
Tel.: 02163/33 77-0
carnuntum.at
Öffentliche Anfahrt:
Vom Bahnhof Petronell-Carnuntum ist Carnuntum 15 Gehminuten entfernt.