Durchs Teufelsloch ins Gnomentheater

Ein geheimnisvolles Labyrinth, das sich über eine Länge von 4.277 Metern über mehrere Etagen erstreckt – das ist die Hermannshöhle. Dass sich hinter dem schaurigen Teufelsloch ein unterirdisches Paradies befand, wurde um 1790 entdeckt. Damals stürzte ein Hüterbub bei der Taubenjagd in die Finsternis. Bei seiner Rettung wurde das weiterverzweigte Höhlensystem entdeckt.

Hier fühlen sich Fledermausarten wie die Kleine Hufeisennase bei einer konstanten Temperatur von sieben Grad wohl. Mehr als 2.000 Fledermäuse haben in der größten Tropfsteinhöhle Niederösterreichs ihr Winterquartier. Besucher:innen durften hier übrigens von ihnen erstmals erspähte Tropfsteingebilde selbst benennen. So kam es zu Bezeichnungen wie „Gnomentheater“. Keinen Zutritt haben sie hingegen zur Angströhre. Die ist so eng, dass Ungeübte in Panik verfallen könnten.
Benannt ist die Höhle nach dem Verwalter der Burg Feistritz, Hermann Steiger von Arnstein, der den Durchstieg zum Windloch, heute der Haupteingang, entdeckte.

Tipp:
Die Abenteuerführung buchen! Auf alten, nicht mehr ausgebauten Wegen wird die Höhle ohne elektrische Beleuchtung erkundet. Die Führung dauert drei Stunden, körperliche Fitness ist notwendig.


Kontakt:
Hermannshöhle
Ofenbach 56, 2880 Kirchberg am Wechsel
info@hermannshoehle.at
hermannshoehle.at



Öffentliche Anfahrt:
Vom Bahnhof Gloggnitz mit dem Bus 367 bis zur Haltestelle Kirchberg am Wechsel Friedhof fahren, dann ist es noch ein Kilometer Gehweg.