Auf dem Hauptplatz von Korneuburg steht ein Brunnen aus Kaiserstein, hartem Kalkstein aus dem Leithagebirge. Er wurde zum 50-jährigen Thronjubiläum von Kaiser Franz Joseph im Jahr 1898 errichtet. Auf dem Dach spielt ein Mann Flöte, Ratten lauschen hingebungsvoll. Wer sich fragt, was der Rattenfänger von Hameln in der Stadt zu suchen hat, der irrt. Die Statue von Bildhauer Emanuel Pendl zeigt den Rattenfänger von Korneuburg – dessen Geschichte ist der von Hameln sehr ähnlich.
Die Sage erzählt, dass es während der Belagerung der Stadt durch die Schweden im Jahr 1646 eine schreckliche Rattenplage gegeben habe. Weshalb der Stadtrat beschloss, eine hohe Belohnung für die Befreiung von den Nagern zu zahlen. Ein geheimnisvoller Fremder lockte die Ratten mit seinem Flötenspiel schließlich in die Donau. Die Stadt wollte allerdings den vereinbarten Lohn nicht zahlen, weshalb der Mann wiederkam und mit seiner Musik die Kinder auf ein Schiff entführte und mit ihnen die Donau stromabwärts fuhr und für immer verschwand.
Tipp:
Wer den Brunnen vorab besuchen will, klickt hier. Eine 3D-Darstellung zeigt die Details des 124 Jahre alten Kunstwerks.
Kontakt:
Rattenfängerbrunnen
Hauptplatz, 2100 Korneuburg
Öffentliche Anfahrt:
Nach Korneuburg fährt von Wien etwa die S3, dann sind es noch 450 Meter zu Fuß.