Für die wandernden Völker der Vergangenheit war sie eine fast unüberwindbare Hürde, heute kann man die Donau ganz einfach an vielen Orten zu Fuß, mit dem Rad oder Auto überqueren. So auch bei Mautern: Die Mauternbrücke, ein stählerner Fachwerkbau, wurde 1895 eingeweiht und steht heute unter Denkmalschutz.
An der Stelle der heutigen Mauternbrücke gab es in früheren Zeiten aber auch schon einen regen Fährverkehr: Mautern war bereits zur Zeit der Römer eine bedeutende Siedlung, die an einer wichtigen Handelsroute und der Nordgrenze zu den germanischen Völkern lag. Hier wurde mit Eisen und Salz gehandelt, die Römer schätzten das Gebiet aber auch für seine idealen Bedingungen für den Anbau von Wein.
Wein wird in Mautern auch heute noch angebaut. Davon zeugt der Nikolaihof – ein ehemaliges Kloster und heute eines der bekanntesten Weingüter der Wachau, das seit 1894 von der Familie Saahs bewirtschaftet wird.
Überall im Nikolaihof kann man die Spuren der Vergangenheit entdecken. Der antike Keller wurde zum Beispiel in eine römische Unterkirche eingebaut. Ein Kleinod aus dem Mittelalter befindet sich im ehemaligen Getreide- und Salzspeicher des Klosters: Hier steht die größte Holzweinpresse der Welt – sie wurde aus einem einzigen Ulmenstamm gehackt. Gigantisch sind auch die Eichenfässer, die über ein Fassungsvermögen von bis zu 12.000 Liter verfügen und in denen der Wein bis zu 20 Jahre lang lagert.
Von Ende Mai bis Anfang November findet jeden Freitag um 16 Uhr eine Kultur- und Kellerführung statt. Diese Führung ist ein Erlebnis, bei dem nicht nur Weinkenner aus dem Staunen nicht mehr herauskommen.
Zum Staunen:
Die Baumpresse kann nicht nur besichtigt, sondern auch in Aktion erlebt werden: Einmal im Jahr wird sie von Chef Nikolaus Saahs in Betrieb genommen.
Kontakt:
Nikolaihof Wachau/Familie Saahs
Nikolaigasse 3, 3512 Mautern
Tel.: 02732/829 01
nikolaihof.at
Öffentliche Anfahrt:
Der nächstgelegene größere Bahnhof befindet sich in Krems an der Donau. Mehrere Buslinien verbinden Krems mit Mautern. Der Nikolaihof liegt nur zwei Gehminuten von der Bushaltestelle Mautern/Donau Kirche entfernt.